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Ich habe Angst. Den Satz kennen wir alle. Der Zustand, wenn normale Gefühle zu viel werden und wir die Kontrolle über das Leben verlieren – was dann?

Ich habe Angst. Den Satz kennen wir alle. Der Zustand, wenn normale Gefühle zu viel werden und wir die Kontrolle über das Leben verlieren – was dann?

Ich habe Angst
Ich habe Angst

Ich habe Angst: Wenn normale Gefühle zu viel werden

Ich habe Angst. Den Satz kenne ich – von mir und von sehr vielen Menschen. Angst ist dabei vollkommen normal und eine wirklich gute Sache. Sie hilft uns, Risiken zu meiden und kann uns schützen vor vielen Gefahren. Dann aber geht sie zu weit. Wenn normale Gefühle zu viel werden, dann verlieren wir den Boden unter den Füßen und trauen uns nichts mehr. Was machen wir jetzt?

Der Moment meiner größten Angst

Ich fuhr nach Rheinland-Pfalz über die Moselbrücke. Es war dunkel und ein Gewitter war aufgezogen. Bis dahin machten mir Brücken keine Angst. Nun aber trieb mich der Sturm gut einen Meter an den Rand – mit meinem Auto – und ich zitterte. Da ich keine andere Chance hatte fuhr ich weiter bis zum ersten Rastplatz nach dem Ende der Brücke. Dabei telefonierte ich die ganze Zeit und das musste ich damals noch im teuren Minutentakt zahlen. Am Rastplatz versuchte ich dann, wieder etwas Ruhe zu finden und ließ mich dann weiter lotsen zu einem wenig mit Brücken bebauten Weg. In Koblenz ist das nicht wirklich einfach.

Der Haftbefehl

Ja, auch das habe ich erlebt. Weil eine Urkunde nicht richtig zugestellt wurde, war ein Haftbefehl gegen mich ergangen. Wenn man in Abwesenheit unwissend verurteilt wird, dann ergehen Strafen, und auch die dann an die falsche Anschrift. Das hat sich dann leider erst durch einen Wechsel der Zuständigkeiten nach Monaten geklärt. Du fühlst dich wie damals in „Auf der Flucht“, weil du nicht in Kenntnis der Umstände bist und keine Ahnung hast, dass sich alles schon geklärt hat. Du hast eine Angst vor jeder Kontrolle und hast früher als Versicherungs-Bezirksleiter nur mit Polizisten und anderen Beschäftigten aus dem Justiz-Bereich zu tun gehabt. Damals lachte ich so oft Tränen vor Freude im Personalratsbüro der Polizei und auf einmal fühlst du dich wie ein Verbrecher. Natürlich hat sich das geklärt und zudem auch vollständig verflüchtigt, aber die Folgen habe ich lange noch gespürt. Manchmal ist das heute noch ein wenig in mir vorhanden.

Das war noch längst nicht alles

Die Zahnarztangst hat meine Mutter mir antrainiert, weil der Zahnarzt dem gewalttätigen Mann meine Oma ähnlich war. Zudem gab es noch viele andere Momente, die mich verunsicherten, in denen ich Angst kennenlernte und bei denen ich mich hineinsteigerte. Heute kenne ich meine Gefühle, ziehe notwendige Grenzen und helfe daher gerne auf Augenhöhe Menschen mit Angst und Panik. Nein, es ist nicht lächerlich und auch nicht einfach so wegzudenken. Lass dir keine dummen Tipps geben, sondern nimm ein Coaching in Anspruch – oder eine Therapie. Wenn alles noch frisch ist und wir nicht von einer seit Jahren bestehenden Diagnose reden, dann reicht das praktische Coaching durchaus, um vieles zu klären. Es kann auch eine Therapie ergänzen. Du bist du und dein Weg kann dich finden, wenn du es zulässt. Wenn du darüber reden möchtest, dann melde dich.

10 Regeln bei Angst. Sie können dir helfen, direkt wieder etwas besser zurechtzukommen. Probiere aus, wie gut welche Regeln dir am besten und schnell helfen.

10 Regeln bei Angst
10 Regeln bei Angst

10 Regeln bei Angst

10 Regeln bei Angst, die dir gut und schnell helfen können. So kannst du oftmals recht gut wieder in Balance kommen und dir selbst helfen. Am Schluss der in meinen Augen wichtigste Hinweis. Schau dir alle Regeln an, probiere aus, was du magst und lass dich von der Angst nicht länger kleinkriegen.

Mein Leben mit Angst

Ich habe wirklich viele Ängste in meinem Leben gehabt und ich weiß, welche Energie es dich kostet, das alles auszuhalten. Immer wieder so tun, als wäre alles okay. Ausreden erfinden, um sich nicht stellen zu müssen. Der Glaube, alle anderen Menschen sind normal und ich nicht. Das ist die Hölle. Und ich möchte dich einladen, dieses Gefühl gehen zu lassen.

Hier die wichtigen 10 Regeln. Du probierst aus, was du willst!

1 Lass die Angst zu

Erlaube der Angst, da zu sein. Sie ist doch eh bei dir, also versuche sie nicht abzustreifen. Nimm das Gefühl an, wenn es da ist und es nicht von alleine geht, statt dich zu wehren.

2 Hinterfrage deine Angst

Was fühlst du und was denkst du, wenn es soweit ist? Was bedeutet es für dich und warum soll es deine Angst sein? Gehört sie zu dir und wie fühlt sich die Angst an?

3 Erkenne die Botschaft dahinter

Angst ist an sich gut und praktisch, wenn sie unser Leben nicht kontrolliert. Daher ist es wichtig, dass wir schauen, ob vielleicht eine Botschaft dahinterstecken kann. Woher haben wir diese Angst gelernt und will sie uns vielleicht beschützen?

4 Ist die Angst wirklich deine?

Nicht immer betrifft uns das, was wir als „unsere“ Angst bezeichnen, sondern wir haben es gelernt, bestimmte Dinge oder Momente zu vermeiden. Oft sind hier Themen aus der Familie, die wir uns zu eigen machen.

5 Lade die Angst ein mitzukommen

Nimm „deine“ Angst mit und mache alles das, was du gerne machst. Wenn sie bei dir ist, dann wirst du merken, dass der größte Teil deines Lebens ohne sie stattfindet. Gerne kannst du dafür einen Talisman oder einen Stein mitnehmen, der diese Angst symbolisiert.

6 Sprich mit der Angst

Suche in einer Meditation den Kontakt zur Angst und sprich mit ihr über deine Gedanken, Gefühle und das, was du gerne über sie wissen möchtest. Welchen Nutzen hat die Angst und wie kann sie dich beschützen? Wobei geht die Angst zu weit?

7 Erzähle anderen Menschen von der Angst

Mit offenen Menschen kann man ein Gespräch über seine Angst führen. Dabei kann man sich öffnen und merkt, man ist nicht alleine. Dabei sind Selbsthilfegruppen nur gut, wenn sie gut geleitet werden. Ebenso ist Social Media gefährlich und kann dich runterziehen. Schau am besten auf den letzten Tipp.

8 Entspanne dich in Momenten ohne Angst

Wenn nichts zu tun ist, dann muss man auch nichts machen. Ist die Angst nicht da, dann komm zur Ruhe. Jetzt lenkt dich nichts ab und die kannst loslassen. Einfach mal nicht ängstigen und locker sein.

9 Immer mal was anderes machen

Mache Entspannungspausen – aktiv und passiv. Die 10 Regeln bei Angst müssen nicht immer jeden Tag zum Stress werden, sondern du brauchst auch ganz andere Dinge in deinem Leben, die dich überhaupt nicht triggern.

10 Hole dir professionelle Unterstützung

Die 10 Regeln bei Angst haben – wie viele Dinge – am Ende den wichtigsten Hinweis: Hilfe holen ist wichtig. Wenn jemand professionell mit dir arbeitet, dann hast du ein offenes Ohr, Verständnis und vielleicht – wie es bei mir ist – jemanden an der Seite, der den Mist selbst durchgemacht hat. Hypnose, Psychologische Beratung und Begleitung können viele Dinge erledigen und du wirst von innen heraus aus dir selbst wieder gesund, leicht und offen für das Leben. Manchmal braucht es mehr als das, aber nicht immer sind Therapie und Medikamente nötig. Lass uns gerne über deine Situation reden und darüber, wie dein Leben leichter werden kann.